In diesen Tagen lenken Politik und Wirtschaft über Medien und NGOs wie das Zentrum für politische Schönheit (ZPS) mit der Aktion ‘Die Toten kommen’ unsere Aufmerksamkeit auf die jungen Männer, die unterwegs nach Europa sind.
Die Toten kommen – Zentrum für politische Schönheit
Auf jeden, der flieht oder migriert, kommen aber hunderte, die daheim bleiben: Kinder, unterernährt und vom Hungertod bedroht, Mütter und Väter, die sich für ihre Familien aufopfern. Millionen von Kleinbauern, deren Land von großen internationalen Agrarkonzernen aufgekauft wird. Millionen von Tagelöhnern und Kindersklaven, die auf Plantagen, in Manufakturen oder im Bergbau für einen Hungerlohn schuften.
Darüber spricht kaum noch jemand. Warum wohl nicht?
Für das gleiche Geld, das in Deutschland für einen einzigen Flüchtling aufgewendet wird, könnten vor Ort in Afrika viele Familien effektiv unterstützt werden.
Wir können aber jeden Euro nur einmal ausgeben. Wir werden uns also entscheiden müssen, ob wir hohen Aufwand betreiben wollen für einige vergleichsweise wenige Auserwählte, die wir bei uns aufnehmen, oder ob wir mit aktiver Friedenspolitik und fair trade & economy, die wir gegen lokale Warlords ebenso durchsetzen wie gegen globale Investoren, sowie mit Hilfe zur Selbsthilfe möglichst vielen Menschen vor Ort ein auskömmliches und menschenwürdiges Leben ermöglichen wollen.
“Welchen Wert hat Heimat?” – Ausverkauf in Afrika – Der Kampf ums Ackerland – Landgrabbing in Mali
Jeder hat die Wahl, wofür er sich einsetzen will…
Links:
630 Mio wollen auswandern (bpb)
Erstmals veröffentlicht am 15.06.2015 auf (neuland)
Titelbild: By Afrikanischer Maler [Public domain], via Wikimedia Commons
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