EU- Wahlkampf- Veranstaltung der AfD mit Dr. Gottfried Curio.
[Gastbeitrag] “Nachdem ich gestern erst eine halbe Stunde vor Mitternacht wieder zu Hause war, schildere ich euch jetzt meine Eindrücke von der gestrigen Veranstaltung in Eichenried bei Erding (Bayern) mit Dr. Alexander Gauland, Katrin Ebner-Steiner, Bernhard Zimniok und Dr. Gottfried Curio. In dieser Reihenfolge sprachen sie auch vor dem mehr als überfüllten Saal. Da ich selbst ein großer Fan der brillanten Reden von Dr. Curio bin, werde ich mich hier auch hauptsächlich auf seine Rede konzentrieren, die meines Erachtens auch mit Abstand die beste des gestrigen Abends war.
Gauland sprach in seiner gewohnt seriösen und ruhigen Art unter anderem über die Bedeutung der EU-Wahl, bei der es davon abhängt, die Zusammensetzung der Parteienblöcke dort zu verändern und die Gewichtung zu verlagern, um die Ausrichtung des EU-Parlaments wirkungsvoll beeinflussen zu können. Wenn wir nicht von ideologischen Utopien geleitet werden wollen, in deren Hintergrund es doch nur darum geht, den Zentralismus in Brüssel zu stärken und die Nationen zu entmündigen, dann ist diese Wahl die einzige Möglichkeit, dem entgegenzutreten. Gauland wirkt auf mich wie der Vater der AfD, der sich stets darum kümmert, die zankenden Kinder zur Ordnung zu rufen und die Familie zusammenzuhalten – eine Rolle, die er meines Erachtens sehr gut erfüllt.
Katrin Ebner-Steiner, Landtagsabgeordnete und Fraktionsvorsitzende der AfD in Bayern, hielt eine kurze Rede über das traditionsbewusste Bayern, dessen Kultur und Identität es zu bewahren gilt. Söder ist jedoch gerade im Begriff, die Identität Bayerns zu verwässern. Die AfD in Bayern steht im Landtag dafür ein, dass Bayern auch die Heimat der Bayern bleibt.
Bernhard Zimniok, Kandidat für die EU-Wahl auf Listenplatz 5, stellte sich selbst vor mit seinen Erfahrungen als Oberstleutnant in der Bundeswehr und später als Diplomat in Damaskus und Islamabad. Er weiß, was mit dem Islam auf uns zukommt.
Deutsche sollen arbeiten, damit andere früher und besser in Rente gehen können. Und Merkel findet’s gut.
Und dann kam Curio. Er wirkt auf den ersten Blick zurückhaltend, sogar etwas schüchtern. Doch das ändert sich, sobald er am Mikrofon steht. Er ist kein lauter Mensch, der mit seiner Persönlichkeit punkten will und tut dies dennoch unbewusst. Seine Kraft liegt in seiner Intelligenz.
Der Schwerpunkt seiner Rede bezieht sich auf den Umbau und den Wandel in der EU, den Macron und Merkel hinter verschlossenen Türen vollziehen. Nach außen tritt Macron als der „Retter der EU“ auf, und doch will er nur Frankreich retten. Denn Frankreich ist pleite. Macron streckt angeblich Europa seine Hand entgegen, dabei hält er sie nur auf. Sein angestrebtes Eurozonenbudget ist nichts weiter als ein Dauersubventionierungsbudget. Und Merkel stimmt natürlich zu. Macron will die Finanzen der EU in Brüssel zentralisieren, damit er den Franzosen weiter ihre hohen Sozialstandards mit höheren Renten und früherem Eintrittsalter ermöglichen kann. Denn die Gelbwesten machen ihm deshalb die Hölle heiß. Wir Deutsche sollen arbeiten, damit die anderen früher und besser in Rente gehen können. Und Merkel findet’s gut.
Neue EU-Schleuseridee: Es soll weltweit die Möglichkeit geschaffen werden, dass EU-Botschaften vor Ort Visa verteilen, die es jedem ermöglichen, in die EU (Deutschland) zu reisen, um dort Asyl zu „behaupten“ (nicht um sich dort zu bewerben). Der Migrationspakt lässt grüßen. Daher brauchen wir jetzt eine Verabschiedungskultur.
Die AfD sieht die EU als eine europäische Wirtschaftskooperation an, die jedoch nichts mit Fremdstaatenfinanzierung zu tun hat. Alle EU-Länder vertreten ihre eigenen Interessen. Von Deutschland jedoch wird verlangt, auf die eigenen Interessen zu verzichten. Die AfD ist der Meinung, dass jedes Land das Recht und auch die Pflicht hat, für seine eigenen Bürger Nation und Identität zu erhalten.
Um die Entmachtung und das finanzielle Aussaugen Deutschlands durch die EU zu beenden, ist es so wichtig, dass sich jeder an dieser Wahl beteiligt, dem seine Heimat und die Zukunft seiner Kinder etwas bedeuten. Also bitte wählt! Wählt! … (Mit stehenden Ovationen ging die Veranstaltung zu Ende.)
Gottfried Curio (AfD) in Eichenried | Moosinning am 29.04.2019 – Teil 1
PS: Ich hatte das “Glück” neben einem “Pressefritzen” zu sitzen, der spät kam, niemanden am Tisch grüßte (wir saßen quasi auf Tuchfühlung eng beieinander), sich Notizen machte, sein Jägerschnitzel vertilgte und auf ein “Guten Appetit!” nur nickte, ohne hochzublicken, und der noch während der Rede Curios aufstand und ging, ohne sich zu verabschieden oder auch nur einen Einzigen anzusehen. Was dann heute in der Zeitung steht, kann ich mir lebhaft ausmalen …”
Bonus: AfD vs. Grüne zur Zukunft Europas
Bericht aus Berlin: Streitgespräch zwischen Ska Keller (Grüne) und Maximilian Krah (AfD) über die Perspektiven der EU (ARD, 28.04.2019)
Autor: Johanna [Gastbeitrag]
Titelbild:Bundesarchiv, Bild 183–45653-0001 / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons
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