Gunnar Heinsohn ist ein deutscher Soziologe, der sich intensiv mit Fragen der Demographie, Migration und Bevölkerungspolitik beschäftigt und hierzu profunde Forschungen durchgeführt, Analysen angestellt und richtungsweisende Thesen aufgestellt hat. In diesem Beitrag stelle ich drei Interviews mit ihm vor. Das Interview in der ‘NZZ’ ist bereits 10 Jahre alt, das in der ‘Zeit’ von November 2015 und das in der ‘Welt’ vom Januar 2016, wenige Tage nach den sexuellen Übergriffen nordafrikanischer Männer in Köln. Die Erkenntnisse, die er darin zum Ausdruck bringt, hat er in seinem Buch ‘Söhne und Weltmacht: Terror im Aufstieg und Fall der Nationen’ formuliert, welches erstmals im Jahre 2003 erschien.
Zentrale Gedanken von Heinsohn
Kriegsindex und ‘Youth Bulge’
Der Kriegsindex misst die Relation zwischen 55- und 59-jährigen Männern, die sich auf die Rente vorbereiten, und 15- bis 19-jährigen Jünglingen, die den Lebenskampf aufnehmen. “Deutschland hat einen Kriegsindex von 0,66, d.h. auf 1.000 alte folgen 666 junge Männer. Der Kriegsindex im Gazastreifen ist zehnmal so hoch. Auf 1.000 alte folgen über 6.000 junge Männer, das entspricht einem Kriegsindex von 6. In Afghanistan ist es genauso. In Nigeria steht der Kriegsindex bei knapp 5” (aus: Wohin mit den jungen Männern, Zeit, 2015). ‘Youth Bulge’ nennt Heinsohn das Phänomen eines ‘Überschusses’ an jungen Männern in einem Land. Je höher der Kriegsindex ist, je höher die Wahrscheinlichkeit von Gewalt in Form von ‘Bandenkriminalität, Revolutionen, Bürgerkriegen, Genoziden oder Eroberungskriegen’.
Kriegsindex – Gunnar Heinsohn
Kampf um Positionen
“Nur ein, höchstens zwei Söhne können mit gesellschaftlichen Positionen versorgt werden. Die überschüssigen dritten und vierten Brüder, ehrgeizig und im besten Kampfesalter, emigrieren – oder holen sich ihre Position mit Gewalt.” […] “In den islamischen Ländern gibt es heute 300 Millionen Söhne, die unter 15 sind. Die sind alle schon geboren, das ist keine Prognose. Die werden in den nächsten 15 Jahren 15 bis 30 Jahre alt. Von denen werden im besten Fall 100 Millionen zu Hause unterkommen. 200 Millionen bilden aber ein Gewaltpotenzial. Höchstwahrscheinlich in den Ländern selbst, eventuell aber auch international. Das ist die Lage in den nächsten 15 Jahren.” […] “Seit 1950 haben Mütter in islamischen Ländern drei bis vier Söhne, die oft als Islamisten für einen noch reineren Glauben vorwiegend andere Muslime töten, aber – wie zuvor die Europäer – auch Imperien aufbauen wollen.” (aus: Wo es zu viele junge Männer gibt, wird getötet, NZZ, 2006)
Keine ‘girlfriends’ im Islam
Laut Gunnar Heinsohn machen sich viele junge Männer, in der Regel zweite oder dritte Söhne, die daheim keine Position, d.h. keinen Job, keine Wohnung, keine Frau gefunden haben und auch kaum eine Perspektive haben, das jemals im eigenen Land zu finden, auf den Weg nach Deutschland, um es hier zu versuchen. Die offenen Grenzen bedeuten eine Chance für sie. Einige verstehen sie auf sozialverträgliche Art und Weise zu nutzen, einige andere, die dabei keinen Erfolg haben, greifen zu anderen Methoden.
Westliche Frauen, zumal wenn sie hübsch angezogen sind und weil man ohnehin weiß oder unterstellt, dass Sexualität im Westen vergleichsweise freizügig ausgelebt wird, gelten gemäß ihren mitgebrachten Moralvorstellungen als Huren.
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zu den Geschehnissen in der Silvesternacht 2015/16 in Köln: ‘… es tut mir persönlich und uns allen leid, unendlich leid … es war eine nicht vorhergesehene, unerwartete Entwicklung.’
Die Politik, welche diese Dynamik nicht vorhergesehen hat [oder ihr aus welchen Gründen auch immer nicht Rechnung trägt, Anm. d. Verf.], versucht nun, die daraus resultierenden Probleme in punkto öffentliche Sicherheit zu vertuschen, zu verdrängen oder kleinzureden. [Dadurch wird das Problem aber nicht aus der Welt geschafft. Im Gegenteil: Es trifft die jungen Frauen umso unvorbereiteter. Sie werden den jungen Männern im Extremfalle regelrecht ans Messer geliefert, Anm. d. Verf.] Diese Vertuschungsmechanismen gibt es in Schweden (»Code 291) und nun auch in Deutschland. Ein weiteres Beispiel, wohin das führen kann, ist der Fall Rotherham in GB [,wo über Jahre hinweg 1.400 junge Mädchen von jungen pakistanischen Einwanderern sexuell versklavt und prostituiert wurden, während Polizei und Institutionen verschämt wegsahen, Anm. d. Verf.]. (aus: Keine ‘girl friends’ im Islam, Welt, 2016)
Rotherham: Pakistanische Gangs und ihr Geschäft mit Kinderprostitution (NDR)
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Mehr von Gunnar Heinsohn
Hier ein paar YouTube Videos mit Heinsohn:
Eine düstere Prognose für Europas Zukunft
Eine düstere Prognose für Europas Zukunft, Kurzfassung, 4:48 min | Ersatzlink | komplett, 15:00 min)
“… und Schweden hat ja diese Entscheidung getroffen: ‘Uns ist die Humanität viel wichtiger als unsere wirtschaftliche Leistungskraft. Schweden hat nun 15% Migranten und die nehmen 60% der Sozialhilfe und die Schweden sind stolz darauf’.”
Soziologische Analyse Kriegsindex
Unbewaffnete Invasoren übernehmen Europa
Gunnar Heinsohn im ZKM (Zentrum für Kunst und Medien) Karlsruhe, 2017 (53:00 min)
Im ZDF- Nachtstudio mit Gunnar Heinsohn (2011)
Nachtstudio mit Heinsohn, ZDF, 2011 (?) (47:35 min)
Die Behauptungen, die Heinsohn aufstellt, sind nach meinem Dafürhalten unwiderlegt. Und bestätigen sich derzeit. Seine Überlegungen müssten daher eigentlich in Fragen der Bevölkerungs- und Migrationspolitik Beachtung und Berücksichtigung finden. Heinsohn war oder ist sogar am NATO Defense Colleg in Rom tätig, also offenbar sehr gut bekannt und geschätzt in den verantwortlichen Kreisen.
Doch niemanden scheinen seine seine Ausführungen zu kümmern. Warum auch immer…
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Links:
(1) Wohin mit den jungen Männern (Zeit, 2015, E)
(2) Wo es zu viele junge Männer gibt… (NZZ, 2006, E)
(3) Keine ‘girl friends’ im Islam (Welt, 2016, E)
(3) Willkommensunkultur (NZZ, 2016, E)
Merkels Strategie des Überlaufbeckens (Heinsohn / Achgut)
Europa hat ein Männerproblem (Huff Post)
Europe’s man problem (Politico)
Neue Völkerwanderung (Aargauer Zeitung)
Deutschland überfordert seine Talente (FAZ)
15 Mio müssen 68 Mio mittragen (Epoch Times)
The link between polygamy and war (Economist)
Valerie Hudson: Kanada – keine unbegleiteten Männer (DWN)
Foto Gunnar Heinsohn: By Freud (Own work) [GFDL or CC BY 3.0], via Wikimedia Commons
Zuerst veröffentlicht: 01.11.2016
Zuletzt aktualisiert: 19.03.2019
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[…] Kampfesalter, emigrieren – oder holen sich ihre Position mit Gewalt.” (Link zum Artikel). Im liberalen Deutschland hoffen sie also, das zu finden, was ihnen in der […]