Auf der Suche nach dem Salz der Erde
Wir haben uns heute einen schönen Tag gemacht. Als die Sonne schien, sind wir raus gegangen, da war es fast wieder so wie an ganz normalen Tagen – für Steinböcke in modernen Zeiten! 😉
Elbphilharmonie – Monument des Neo-Feudalismus
Nichts gegen Paläste. Solange sie Ausweis von demokratischer Kultur und Bürgersinn sind. Und nicht nur optisch, sondern auch politisch und von den Relationen her in die Landschaft passen. In einer solidarischen und gerechten Gesellschaft, in der man einander mit Respekt begegnet, wäre die Elbphilharmonie mit ihrer hanseatisch-kühlen, kompakten und doch filigranen Optik und grandiosen Akustik zweifellos ein Highlight.
Im Neofeudalismus eines tief gespaltenen, gar zu scheitern drohenden, in Teilen etwa hinsichtlich Renten und übernommener Bürgschaften bereits geplünderten und hinsichtlich bereits erfolgter, im Gange befindlicher oder geplanter Privatisierungen etwa im Rahmen von PPP / ÖPP (Autobahn) vor weiterem Ausverkauf stehenden Staates ist es Beutekunst, die moderne Raubritter ihren Untertanen abpressen. Zumal wenn es sich um Paläste handelt, die 10 x so teuer sind wie veranschlagt und in denen sich zur Eröffnung die Politprominenz in Narzissmus ergötzt und großartig fühlt wie Kaiser Nero im späten Rom, ohne eine adaequate Gegenleistung zu erbringen, während sie ganz im Gegenteil Würde, Zukunft und Tafelsilber der Bürger in Frage stellt.
Link: Zehn-Millionen-Imagekampagne für die Elbphilharmonie (Heise)
Im Land der Lügen
Wie Politik und Wirtschaft mit Zahlen manipulieren.
Kaum ‘Nafris’ – die ‘Nackten Äste’ von Köln kamen von überall
Die Kölner Polizei korrigiert sich: Es waren an Silvester diesmal nur wenige Nordafrikaner in Köln. In einem Land mit akutem Frauenmangel fühlen sich eben nicht nur ‘Nafris’ einsam. Sondern auch junge Männer aus Afghanistan, Irak oder Syrien. Und überhaupt immer mehr Männer von anderswo und zunehmend auch von hier. Kein Wunder bei einem Überhang von ca. 3/4 Mio jungen Männern im Land, das sind ca. 15% bis 20% der Kohorte der 18 bis 35 – jährigen. Wer’s also wie in China liebt, findet ‘Nackte Äste’ – so werden die frauenlosen jungen Männer in China genannt – nun also auch hier in Europa: China gehen die Frauen aus
Links:
Polizei korrigiert Angaben: Kaum Nordafrikaner kontrolliert
Was Politiker*nnen feuchte Augen macht, bereitet Anthropologen wie Barbara Miller Bauchschmerzen: Europe’s Man Problem
Auch Schweden ist betroffen: Europa hat ein Männerproblem
Wunder in der Wüste:
Eine Merkelmauer für Saudi-Arabien
Deutschland – pardon, Merkels Land – kann bekanntlich seine Grenzen nicht schützen. In Saudi- Arabien hingegen scheint der Bundesregierung dieses Kunststück, quasi die Quadratur des Kreises, schon vor Jahren gelungen zu sein. Dort errichtet die EADS unter politischem Flankenschutz oder gar Vermittlung der BuReg einen High-Tech-Zaun um weite Teile des saudischen Staatsgebietes, welches insgesamt um 6.500 Grenzkilometer umfasst, und deutsche Beamte bilden die arabischen Grenzschützer aus …
In der Reportage des ZDF-Magazins ‘FAKT’, die aus dem Jahre 2011 (oder früher) stammt, heißt es sinngemäß: ‘Niemand weiß, gegen wen die von der Bundespolizei ausgebildeten saudischen Sicherheitskräfte eingesetzt werden sollen.’
Inzwischen wissen wir, dass der Zaun u.a. dazu dient, Saudi-Arabien gegen Flüchtlingsströme aus Syrien und dem Irak zu schützen. Was wir nicht so genau wissen: Wusste das damals wirklich niemand? Zur Erinnerung: Im Dezember 2010 begann die ‘Arabellion’, der ‘Arabische Frühling’.
Links
Hightech-Zaun gegen den Terror (VDI)
Zaun für zwölf Milliarden Dollar (Welt)
[…] und Bundesgrenzschutz halb Saudi-Arabien mit Grenzanlagen umgeben (» Wunder in der Wüste), die dem Vernehmen nach den guten alten ‘antifschistischen Schutzwall’, der […]