Kurzinfo zur PKS 2017 (Flyer)
Auf den ersten Blick erschütternde Zahlen sind aus der Kurzinfo des BKA (Flyer) zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2017 (PKS 2017) im Bereich sexuelle Gewalt abzulesen: Vergewaltigungen und sexuelle Nötigungen und Belästigungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr nominell um über 42% zu. Diese Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu genießen:
“Aufgrund von Änderungen der Erfassungsmodalitäten und / oder der Straftatenschlüssel oder der Definition ist ein Vergleich zwischen Berichtsjahr und Vorjahr nicht möglich”, heißt es im Flyer des BKA zur PKS 2017 (Link s.u.).
Tatsächlich trat am 10. November 2016 eine Verschärfung des Sexualstrafrechtes in Kraft, nicht zuletzt wohl auch als Reaktion auf die traumatischen Erfahrungen, die Frauen in der Silvesternacht 2015/16 in Köln und anderswo machen mussten. Wie gut oder wenig gut vergleichbar die Zahlen also sind, wird in den kommenden Wochen zu analysieren sein. Indizien dazu könnte sich auch aus dem gesondert veröffentlichten ‘Bundeslagebild im Kontext von Zuwanderung’ für das Jahr 2017 ergeben. 8,5% der Straftaten sollen durch Zuwanderer begangen worden sein, die aber nur etwa 2% der Bevölkerung ausmachen
Anzahl Straftaten lt. PKS 2017
Die Zahlen bei Mord & Totschlag (-1,6%) und gefährlicher und schwerer Körperverletzung (-2,1%) sind geringfügig zurückgegangen, bei Raubdelikten und Straßenkriminalität sollen sie sogar jeweils um fast 10% rückläufig sein. Die Gewaltkriminalität insgesamt soll um 2,4% zurück gegangen sein, liegt damit aber immer noch um rund 4% über der des Jahres 2015.
PKS 2017, Gewaltkriminalität, Auszug (Link zur PKS 2017 s.u.)
Bei Gewalt- und Sexualdelikten bereiten nach wie vor und sogar zunehmend die vielen jungen, männlichen Flüchtlinge große Sorgen, darunter ganz besonders die abgelehnten oder chancenlosen Asylbewerber, die sich ohne Perspektive noch immer in Deutschland aufhalten. 14% der Tötungsdelikte, 15% der Raubdelikte und sogar 16% der Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen gehen auf das Konto von Flüchtlingen, bei einem Anteil von höchstens 2% an der Bevölkerung!
“Das sagt der Bundesinnenminister genauso wie es Wissenschaftler sagen, das ist einhellige Meinung: Durch die Flüchtlinge hat sich das Gewaltrisiko erhöht und wir haben das auch wissenschaftlich klar nachgewiesen.” Kriminologe Christian Pfeiffer am 07.06.2018 im Heute Journal. (Ersatzlink) (ZDF)
Insgesamt sind laut PKS 10% weniger Straftaten als im Vorjahr verübt worden, das sind 5,8 Mio Straftaten in 2017 gegenüber 6,4 Mio Straftaten in 2016. Damit befände sich die Kriminalität auf dem niedrigsten Stand seit 1992! Ca. 5% des Rückganges von 2016 auf 2017 beziehen sich allerdings auf ‘ausländerrechtliche Verstöße’, also im Wesentlichen auf illegale Einreise und Verstöße gegen Melde- und Aufenthaltsauflagen. Bereinigt um diese Vergehen beträgt der Rückgang 5%. Insbesondere Diebstahl (-12%), darunter vor allem Taschendiebstahl und Wohnungseinbruchsdiebstahl (jeweils -23%), gingen zurück. Diese überaus positive Gesamtbilanz klingt allerdings in Anbetracht der Entwicklungen der letzten Jahre im Lande so erstaunlich, dass erhebliche Zweifel daran nicht ganz unangebracht erscheinen.
Journalisten baten: ‘Bitte reden Sie nicht über Flüchtlinge!’ Pfeiffer: ‘Dann brauche ich gar nicht erst anzufangen’. Kriminologe Christian Pfeiffer auf phönix, wenige Tage nach der Silvesternacht in Köln (Ersatzlink) (Ganze Sendung: phoenix, 07.01.2016)
Ob da vielleicht die ‘neue deutsche Lust’ am Errichten Potemkinscher Dörfer und Polieren von Heiligenscheinen sowie die Scheu vor unangenehmen Wahrheiten und ‘unschönen Bildern’ mit im Spiel ist? Und wenn alles so super läuft, warum sollen dann eigentlich 15.000 neue Polizisten eingestellt werden?
Pressekonferenz zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2017 (08.05.2018)
Im LKA Berlin sollen 55.000 Verbrechen gar nicht bearbeitet und daher auch nicht gemeldet worden sein und in Leipzig wunderte sich die Polizei in einem ‘Geheimbericht’, dass dort bereits für das Jahr 2016 gemeldete 6.400 Fälle nicht in der PKS 2016 auftauchten. Auch die Prognose: “…erscheint eine durchschnittliche jährliche Zunahme von ca. 4000 – 5000 Straftaten … als realistisch” (ebenda) klingt nicht wirklich optimistisch. Darüber hinaus wollen Gerüchte nicht verstummen, dass Zahlen auch schon mal auf diese oder jene Weise geschönt werden (oder ganz unter den Tisch fallen? Siehe die beiden Beispiele oben!). Warten wir ab, was in den nächsten Tage und Wochen an Meldungen und Informationen dazu noch in Umlauf kommt!
Claus Strunz im Sat.1 Frühstücksfernsehen zur PKS 2017
Die ‘Dunkelziffer’ der tatsächlichen Anzahl der Verbrechen, die in Deutschland verübt werden, dürfte laut Experten ohnehin um ein Mehrfaches höher sein als in den PKS angegeben. “Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, André Schulz sagte dem Nachrichtenmagazin Focus: „Die tatsächlichen Fallzahlen liegen weit über den in 2017 registrierten Straftaten. Die Wissenschaft geht aufgrund von Erkenntnissen aus der Dunkelfeldforschung und Hochrechnungen von jährlich mindestens 20 bis 25 Millionen Straftaten in Deutschland aus.“ (zitiert aus einem Artikel der Epoch Times)
BDK-Chef Schulz: Dunkelziffer erheblich höher, bei 20 bis 25 Mio Straftaten!
Man darf eben nicht vergessen, dass so eine PKS am Ende des Tages nichts anderes ist als ein Tätigkeitsnachweis der Polizei. Was nicht angezeigt oder bearbeitet wird, erscheint ebenso wenig in der Statistik wie Fälle, in denen keine Tatverdächtigen ermittelt werden können.
Links
PKS 2017 Flyer, .pdf (»BKA, »Ersatzlink)
PKD 2017 IMK, .pdf (»BKA, »Ersatzlink)
Bundeslagebild Kriminalität im Kontext von Zuwanderung 2017 (»BKA, »Ersatzlink)
Website BKA (Polizeiliche Kriminalstatistik)
Website BKA (Kriminalität im Kontext von Zuwanderung)
Link zur »Datenlizenz zur Verwendung der PKS- Materialien
Ist Deutschland wirklich sicherer geworden? (n-tv)
Asylbewerberkriminalität steigt an (Junge Freiheit)
Sicherheit im öffentlichen Raum schlechter als je (LVZ)
Was die Statistik sagt (SZ)
Jubelmeldungen über angeblichen Kriminalitätsrückgang sind „Fake News“
Und so sah es 2016 aus
Titelbild: Konstantin Makovsky [Public domain], via Wikimedia Commons
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